Da die Umwelt immer noch skeptisch auf die Drohnenfliegerei reagiert, habe ich meiner Drohne Paula eine neue Farbe verpasst. Ich wollte eine möglichst vollständige Farbgebung und da ich meine Drohne nur ungern lackieren möchte, entschied ich mich für eine Folierung wie sie auch bei Autos angewendet wird.

Ursprünglich wollte ich einfach bei meinem Bruder passende Folie beziehen und mir die Einzelteile für die Folierung meiner Drohne selbst schneiden. Wenn man allerdings als Werbetechniker großgeworden ist, dann weiss man auch wie fummelig gerade die kleinen Details sein können. Also ersparte ich mir die Aufregung und machte mich auf die Suche nach einem hochwertigen Satz Folien für meine DJI Mavic 2.

Recherche

Es gibt diverse YouTuber die ihre Drohnen mehr oder weniger erfolgreich foliert haben. Das die Ergebnisse nicht immer vorzeigbar waren, kann an Vielem liegen. Mangelnde Erfahrung mit den oft sehr dünnen Klebefolien, Foliensätze die nicht passgenau gefertigt sind oder einfach minderwertige Folien.

Am Ende fand ich bei Amazon die Folien von Wrapgrade (Herstellerlink), die es für verschiedene Produkte in den wildesten Farben und Designs gibt. Für die gängigsten Drohnen bietet Wrapgrade „Akzentsätze“ und Komplettfolierungen an, die man übrigens auch kombinieren kann.

Für Paula bestellte ich ein Grundpaket für eine Komplettfolierung sowie einen Erweiterungssatz für meine Zusatzakkus. Das ganze hat etwa 60€ gekostet und lag damit am oberen Ende der Preisskala, dafür ist aber die Folienqualität wirklich herausragend. Und wenn mal eine Reparatur anstehen sollte, kann man bei Wrapgrade auch einzelne Folienelemente nachordern ohne gleich einen ganzen Satz bestellen zu müssen.

Montage

Die Folie ist schön dehnbar und lässt sich kalt auch um die kleinen Sicken und Rundungen der Drohne ziehen. Wenn mal ein Teil nicht so sitzt, kann man es noch mal abziehen und neu anbringen. Eine abschließende Fixierung der Folie mit einem Fön ist nicht notwendig.

Die Anleitung liegt vom Umfang irgendwo zwischen einem zehntürigen IKEA PAX Schrank und dem Lego „STAR WARS DESTROYER“, ist aber wirklich gut gelungen. Zu jedem Element ist eingezeichnet woran man die Ausrichtung an der Drohne vornehmen muss um ein passgenaues Ergebnis zu erzielen, Überlappungen sind ebenfalls gekennzeichnet. So geht das Anbringen der mehr als 50 Teile recht einfach vonstatten.

Wrapgrade hat für viele Drohnen auf Youtube Montage-Videos hochgeladen, die den kompletten Folierungsprozess zeigen, mehr oder weniger in Echtzeit. Wer schon etwas Übung hat, kann seine Drohne – je nach Model und Umfang – in ca. 30 bis 45 Minuten komplett folieren. Das ich dennoch mehr als eine Stunde gebraucht habe, mag der späten Uhrzeit geschuldet sein. Und vielleicht dem Bier.

Ein leuchtendes Signal-Orange zeigt nun deutlich wo Paula in der Luft steht. Man hört sie nicht nur, man sieht sie auch. Die Leute sollen, wenn sie die Drohne irgendwo hören, nicht das Gefühl haben, das da heimlich etwas herumschwebt.

Flugeigenschaften

Die Folierung hat keinen Einfluss auf die Flugeigenschaften der Drohne. Weder das „Extragewicht“ von ein paar Gramm, noch die Oberflächenstruktur machen sich bemerkbar. Auch nach über einem Jahr sitzt die Folie perfekt an der Drohne, es lösen sich keine Teile oder Kanten. Selbst die wirklich kleinen Folienelemente auf den Abdeckungen für die SD Karte oder den USB Anschlüssen kleben wie am ersten Tag.