Englische Counties haben ja die Angewohnheit für sich zu reklamieren von irgendetwas der Ursprung zu sein, „Home of the wild“, „Home of the brave“ oder eben Suffolk mit „Home of the race“. Letzteres kommt ungefähr hin, denn die Tradition der Pferderennen wird in Suffolk schon wirklich sehr lange gepflegt.

Aus Suffolk stammt eben auch das Bier, das mir durch Zufall am Wochenende in den Einkaufskorb gelegt wurde: Suffolk Springer aus der Green King Brauerei. Die Namensgebung soll dann auch eben an diese ehrwürdige Tradition der Pferderennen erinnern.

Suffolk Springer

Beim Springer handelt es sich um sehr kräftiges und rot-dunkles, fast schon schwarzes Ale, welches ansprechend und (für uns Deutsche bieruntypisch) in einer Klarglasflasche präsentiert wird. Auch wenn Farbe und Krone eine kräftige Konsistenz vermuten lassen, ist das Bier angenehm zu trinken. Um es gleich klar zu stellen: hier handelt es sich nicht um ein Sommer-Bier, sondern um einen malzigen Begleiter für einen gemütlichen Herbstabend oder im Anschluss an das Dessert eines guten Essens.

Der Suffolk Springer ist ein Blend aus zwei Bieren: die Basis bildet das 12% starke  Old 5X welches mit seinen Aroma auch stark den Ton angibt. Zwei Malze und sechs Hopfen finden sich in diesem Blend wieder und sorgen für das ausgeprägte Aroma des kräftigen Bieres. Vordergründig spielt eine Karamellnote mit, aber auch Vanille, etwas Torf und ein Hauch des Eichenfasses des Old 5X runden das intensive Bier ab.

Fazit.

Der Suffolk Springer ist ein herausragender Solist, spielt aber nicht sonderlich gut im Orchester der Aromen. Allenfalls ein Duett mit einem kräftigen Schnittkäse auf Weizencracker oder Brie sind denkbar. Ich habe es dann gar nicht erst ausprobiert und dem Bier die Hauptrolle für den Abend überlassen.