In Somalia droht Millionen Menschen der Hungertod. Die Nachricht vom Ableben der Alkohol und Drogen misbrauchenden Amy Whitehouse hat die Online-Welt allerdings mehr berührt. Psychologen haben sicher einen passenden Begriff dafür, ich nenne es schlicht „das eigene Hemd ist einem näher“. Der Tod einer Künstlerin deren Musik man kennt geht einem näher als die anonymen Kinderleichen in Südafrika.

Pril ruft über Facebook zum Wettbewerb auf und Schwäbisch Gmünd bittet auf der gleichen Plattform um Mitwirkung bei der Namensgebung eines Tunnels. Weder das ach so originelle Pril-Hähnchen noch der Bud Spencer Tunnel werden Realität. Zum Glück. Denn diese Spassgesellschaft nimmt auch an virtuellen Abstimmungen und Badgeprotesten teil. Liebe Leute: ich kann Euch nicht mehr wirklich ernst nehmen. Protest durch Tweets und Avatarbadges sind kein Protest! Das ist nichts weiter als ein kaum ernst zu nehmendes „Ich mach auch mit solange es mir keine Mühe macht“ auf IKEA Niveau.

Letzte Woche stellte ich fest das ich nun seit 1996 rund um das Internet beruflich tätig bin. 15 Jahre nun auf den Spuren des Tim Berners-Lee. Vor etwas mehr als 10 Jahren wurde übrigens meine private Webseite hier (damals noch als Kategorie meiner Entwicklerwebseite) veröffentlicht. Und weil ich mich noch nicht alt genug fühle: Ich bin Appleleptiker seit 21 Jahren! Ein Macintosh Classic 2/40 unter System 6.0.7 mit einem StyleWriter machte den Anfang. 29 Macs haben mich bisher durch diese schöne Zeit begleitet. Die unzähligen Newton MessagePads, iPods, iPads und iPhones mal nicht mitgezählt.

Touristen, vor allem Deutsche, sind immer wieder amüsant. An den Nebentisch haben sich zwei hübsche Blondinen hingesetzt und der Kegelklub gegenüber zieht gemeinschaftlich den Bauch ein. Ich auch. Aus Solidarität.

Und sonst so? Urlaub ist beantragt und genehmigt, ein sehr kurzes aber phantastisches Wochenende liegt hinter mir, ein Haufen Arbeit am Haus vor mir und die Autos müssten auch in die Werkstatt.