50 Musiker eines klassischen Orchesters zusammen mit Peter Gabriel, dem Meister der elektronischen Illusion und und des dramatischen Soundgeflechts auf der Bühne? Das klingt interessant, da werden sofort die Tickets gebucht. Und anschliessend nostalgisch durch die Plattensammlung gestöbert.

Peter Gabriel tourt 2012 mit vier Auftritten durch Deutschland und wir konnten für das Konzert am 11.5. in Stuttgart noch gute Plätze ergattern. Peter stellt mit „New Blood Orchestra Live 2012“ die konsequente Fortsetzung seiner 2010er Tour vor, in welcher er nicht nur seine Hits, sondern auch Stücke von David Bowie oder Radiohead in orchestraler Umsetzung präsentierte. Im Folgejahr nahm er dann „New Blood“ auf: mit einem 50 Mann starken Orchester hat er seine Stücke vollständig neu eingespielt und präsentiert uns nun dieses Jahr das Ergebnis.

Doch was tun wenn man richtig Bock auf seine alten Klassiker hat? Da liegt es Nahe, nach einer guten Coverband zu schauen. Fündig wurden wir bei dem Projekt „Secret World“ der Prog-Band TRAUMHAUS, eine der wenigen Bands, welche auch den offiziellen Segen Peter Gabriels hat. Was natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung weckt.

Die Mannen um den Sänger Alexander Weyland, unterstützt durch Jessica Setzer, luden am Samstag im Rahmen ihrer Peter Gabriel Tribute Tour “Come talk to me…“ in die Bruchsaler Rockfabrik zu einem Konzert quer durch Peter Gabriels Erfolge ein. Einer Einladung, der auch über Hundert andere Fans, zum Teil fortgeschrittenen Alters, gerne nachkamen.

Der Club war schnell gefüllt und nach den ersten Noten des Auftaktstückes war allen klar, dass es sich hier um ein wirklich gut gemachtes Projekt handelt. Nicht nur klanglich beeindruckend, auch die audiovisuelle Show, ein Zeichen Peter Gabriels bei seinen Touren, wurde gekonnt übernommen und an das Tourkonzept von Secret World angepasst.

Der Rest des Abends ist leicht und schnell wiedergegeben. Eine bunte Mischung älterer und jüngerer Stücke wurde dargeboten, und die bekannten Klassiker wie Solsbury Hill, Diggin in the Dirt, Games without Frontiers oder Sledgehammer konnten wahrlich begeistern. Das mit Sehnsucht erwartete „Don’t give up“ überzeugte dann alle Gäste mit einer etwas eigenen Interpretation. Wenn man schon nicht das Original ist, dann darf man gern auch etwas anders klingen. Bewusst etwas flotter und emotionaler zum Ende hin, waren alle Gäste hin und weg.

Und der Typ, der vorne an der Bühne tobte, das war ich.

Secret World (Website)

Impressionen