Nach über drei Jahren Pause hat es mich geritten und ich beschloss mich wieder mehr meinem Lieblingshobby, der Fotografie, zu widmen. Da im Laufe der Zeit meine Ausrüstung über verschiedene Wohnungen verteilt oder durch Neuanschaffungen inkompatibel wurde, habe ich eine Art (technischen) Neuanfang gewagt. Und mir als erstes ein neues Lichtsystem zugelegt.

Neben diversen mobilen Lichtformern und -werfern von Metz konnte ich in der Vergangenheit auch auf das Studio eines befreundeten Fotografen zurückgreifen. Letzteres ist mir nun aufgrund der größeren räumlichen Distanz nicht mehr möglich, und so hat – neben dem Mangel an Zeit – auch der Verlust eine Studios zum langsamen Tod meines Hobbys geführt.

Jüngst immer wieder mit Bildideen konfrontiert reifte der Wunsch wieder anzufangen und nun habe ich mich durchgerungen einen Teil meines Wohnzimmers temporär zum Studio umzurüsten. Da ich auch gerne On Location fotografiere war auch schnell klar das eine halbwegs transportable Anlage mit moderater Leistungsaufnahme angeschafft werden muss. Gerne auch nicht all zu teuer da ich selten hohe Blitzfolgen benötige und auch kein harter Studioeinsatz zu erwarten ist. Dank moderner Digitaltechnik wie RAW-Fotografie beherrschbarem Weißabgleich und professionellen Workflows in Apple Aperture oder Adobe Lightroom ist hier eine preiswerte Lösung durchaus akzeptabel.

Ein kleines und preiswertes System von Interfit (ein OEM Hersteller für namhafte Marken im unteren Preissegment) mit zwei Blitzköpfen zu je 400WS machen den Anfang. Die Köpfe sind über 8 Blenden stufenlos regelbar mit proportionalem Einstelllicht ausgestattet. Also alles drin, drum und dran was man so braucht. Später soll, je nach Bedarf, noch ein 600-800WS Kopf für größere Lichtformer (Striplites, Oktoboxen) dazu kommen. Da mir der Kabelsalat auch ein wenig auf den Senkel ging wurde gleich auch ein Paket Funkauslöser-/Empfänger angeschafft.

So, jetzt fehlt noch ein passendes Hintergrundsystem und dann kann es losgehen. Erste Testprojekte habe ich bereits  halbwegs erfolgreich durchgeführt. Die Fläche im Wohnzimmer ist – bis auf die Deckenhöhe – ausreichend für die meisten Personenprojekte (Portrait, Beauty, Akt bzw. Teilakt) und wer weiss, vielleicht sieht man ja bald an den gewohnten Orten wieder Bilder von mir.