Clemens Wilmenrod bündelte auf wenigen Quadratzentimetern Weizenbrot die Sehnsüchte einer ganzen Epoche: Die verschwenderische Kombination aus Schinken und Käse demonstrierte den neu gewonnenen Wohlstand, Ananas und Cocktailkirschen drückten die Sehnsucht nach der weiten Welt aus.

So schreibt es Gudrun Rothaug zur Erfindung des Toast Hawaii durch Clemens Wilmenrod im Jahre 1955 in ihrem Buch „Vom Toast Hawaii zum Döner. Essen in Deutschland.“. Allgemein vermutet man aber das Wilmenbrod letztendlich ein amerikanisches Rezept von 1939, das „Grillend Spamwich“, adaptierte. Hier wurde damals anstelle des Schinkens Frühstücksfleisch („Spam“) und geriebener Käse anstelle der Käsescheibe verwendet, die anderen Zutaten blieben gleich.

Was aber macht den perfekten Toast Hawaii aus? Angeregt durch eine Diskussion habe ich mir meine eigene Lieblingszubereitung noch mal vor Augen geführt und auch die diversen Varianten angeschaut. So simpel das Rezept klingt: Toast, Schinken, Ananas, Käse, so variantenreich kann man diese Leckerei gestalten.