Flip Flops. Die Badepantine, der Fuß in Selbiger und ein Restaurant.

Mit den sinkenden Temperaturen verschwindet der Sommer und mit ihm auch die sogenannten „Flip Fops“ aus dem Straßenbild. Jene zur modischen Fußbekleidung mutierten Badelatschen, die uns einst als Kind bei Badeurlauben schon von den Eltern am Strand aufgezwungen wurden. Ich fand diese unbequemen Kunststoff-Treter mit den scharfen Kanten, die selten von selbst am Fuß blieben und nur durch festtackern zum halten bewegt werden konnten, schon damals ätzend.

Um der Plastik-Pantoffel ein wenig Erotik zu verpassen malt sich Frau noch zusätzlich ihre Fußnägel an. So kommt zum blumengeschmückten Wickelrock noch der rosa Schlappen mit passenden blauen Zeh. Im Verlauf des Sommers wird diese Lackierung dann nicht erneuert und so bietet sich dem Betrachter oft ein Anblick der einem TÜV-Prüfer die Tränen in die Augen treibt. Schade das man nur Autos stillegen kann…

Heute findet es frau schick mit durch Zierrat verunstalteten Bade-Galoschen einkaufen zu gehen. Selbst im Restaurant findet man Schmalspursandalen vor mit denen man im letzten Jahr bestenfalls am Ballermann 6 auftreten konnte oder am Ballaton Beifall erntete. Da hilft es heute auch nicht wenn der Schriftzug einer bekannten Sportschuhmarke auf dem Botten prangt: im Prinzip reicht ja auch die Leihpantine aus dem Hallenbad.

Während nun der durchschnittliche Restaurantbesucher noch grübelt ob er sich am „Pavés de boeuf au poivre“ oder doch lieber „Coeur de filet à l´estragon“ verlustiert, hört man schon das charakteristische Geräusch das dem Gummischuh seinen Namen gab: am Arm des langsam schreitenden Begleiters vorbeigeführt demonstriert die modische Frau von Welt das sie auch dem ständig drohenden Verlust der Kunstleder-Sandalette herr wird. Der daraus resultierende schlurfende gang ist Programm. Wie auch der Name: Flip Flop.

Merke: Flip Flops sind keine Schuhe. Und schon gar nicht attraktiv!