Meine Freizeit verbringe ich gern mit „kurvenräubern“ und dem fotografieren. Zu besonders schönen Touren schreibe ich gern einen kurzen Reisebericht und dokumentiere so die Strecke für andere. Vielleicht findet ja der ein oder andere Leser gefallen an der Tour und möchte sie ebenfalls erleben?

Making of „Ronda – der Reisebericht.“

Auf meiner Website bestehen diese Reiseberichte aus einer Beschreibung, einer Fotogalerie sowie zweier Karten. Während die eine Karte die eigentliche Strecke inkl. dem Höhenprofil darstellt, zeigt die zweite Karte bei Bedarf die Orte an denen die Fotos aufgenommen wurden.

Kernstück aller Reiseberichte ist demnach die Touraufzeichnung um die sich alle späteren Dokumentationsschritte drehen. Hier findet sich ein kurzer Überblick über die Tools und Techniken die ich gerne anwende, exemplarisch am Reisebericht „Ronda. Sonne. Kurven.“.

Den Track aufzeichnen (Georecording)

Alle meine Touren zeichne ich mit rubiTrack for iPhone auf. Für diesen Zweck gibt es auch mehrere Dutzend andere Lösungen für GPS-Smartphones, GPS-Geräte von Garmin oder Stand-Alone Recorder wie das GPS CS1KS von Sony. Während längerer Autofahrten wird das iPhone über ein Griffin-Ladekabel vom Bordnetz des Autos mit Strom versorgt.

Der oder die Tracks werden dann in rubiTrack 2.0 geladen. Mit rubiTrack verwalte ich alle meine Touren, egal ob nun Wanderungen, Fahrradtouren oder Autofahrten. Das Programm ist eigentlich für Sportler gedacht, erfüllt aber seinen Zweck für mich hervorragend. Informationen wie Herzfrequenz oder Schrittgeschwindigkeiten habe ich einfach ausgeblendet.

Kostenlose Alternativen bieten u.a. Portale wie GPSies.com, welche auch Trackrekorder Apps für das iPhone anbieten.

Die Fotos geokodieren

Sind die Touren erst mal im rubiTrack angekommen und bereinigt, exportiere ich die Tour im GPX-Format. Diese Datei ist nun die Rohdatei für die weiteren Schritte.

Die Fotos der Tour sind mittlerweile im iPhoto bzw. Aperture 3 gelandet und dort verschlagwortet und sortiert. Bei Stadtspaziergängen findet üblicherweise eine EyeFI-Karte Verwendung. Ihr interner Geocoder hat bereits beim import die Geodaten in die Bilder geschrieben, trotz fehlendem GPS (hier werden Kreuzpeilungen von WLAN-Netzen verwendet) ist die Qualität der Verortung erstaunlich gut.

Bei unkodierten Fotos, zu denen ich einen Track aufgezeichnet habe, greife ich auf das Programm HoudahGeo zurück. Es gibt auch kostenfreie Programme auf GPSBabel basierend, aber mir war die direkte Verbindung zu iPhoto / Aperture die Investition von $30 wert.

Dazu werden einfach alle Fotos über die Mediathek in HoudahGeo geladen, dazu die passende GPX-Datei und anschliessend werden aufgrund der Datum-/Zeitstempel aus den EXIF-Daten des Fotos und GPS-Datei die entsprechenden Geodaten in die Bilder geschrieben. HoudahGeo aktualisiert anschliessend automatisch die Daten in der iPhoto / Aperture-Bibliothek.

Präsentation auf der Website

Die geokodierten Fotos werden nun aus iPhoto im passenden Format exportiert und lokal in einem Ordner gespeichert. Ein Problem stellt nun als nächstes die GPX-Datei dar. Für die Verwendung auf der Website ist sie üblicherweise viel zu groß, die Ronda-Strecke geht mit 3.5 MB für ca. 300km Strecke schon ordentlich zur Sache. Das schafft das Google Maps XML-Plugin bei meinem Hosting-Provider leider nicht. Hier muss etwas „aufgeräumt“ werden. Dazu verwende ich GPS-Babel, lade die Datei und setze einen Filter auf ca. 100m. Jetzt werden nicht mehr alle Wegpunkte geschrieben, die Tour verliert an Genaugikeit, aber die Datei schrumpft auf ca. 450 KB.

Die GPX-Datei wird zu den Fotos kopiert und der ganze Ordner per FTP hochgladen. Anschliessend werden die drei Elemente (Gallerie, Wegstrecke und Fotokarte) über die entsprechenden Tags der Plugins eingebunden.

Zutaten: die Software
rubiTrack iPhone (GPS-Recorder)
– iPhoto 9 / Aperture 3